War das die Wende in der Goaliesoap von Ottawa? Hoffentlich nicht. Am Samstagabend im Heimspiel gegen Philadelphia erlebten die Senators-Fans, welche Spannung zwischen Martin Gerber und Ray Emery herrscht. Als Coach John Paddoch den Emmentaler nach dem 3:3 in der 28. Minute auswechselte, tat der seinen Unmut kund. Während sich Emery aufreizend langsam für seinen Einsatz bereit machte, blieb Gerber trotzig im Tor stehen. Erst als sein Konkurrent auf ihn zufuhr, räumte er widerwillig seinen Arbeitsplatz. Auf dem Weg in die Kabine zertrümmerte er seinen Stock.
Gerber hatte nach einigen spektakulären Paraden in der Startphase bei allen drei Toren etwas unglücklich ausgesehen. Mit, aber nicht wegen Emery verlor Ottawa gegen Philadelphia noch 3:4. Gerber verzichtete darauf, Paddocks Entscheid auch verbal zu kommentieren. „Sie hatten ein bisschen Glück. Aber ich fühlte mich okay“, sagte er nur. Ihm eilte sogar der polemische Analyst Don Cherry, der sonst immer auf der Seite der Kanadier steht, zu Hilfe: „Gerber ist ein guter Goalie“ sagte er. „Man blamiert einen Spieler, dem man so viel zu verdanken hat, nicht auf diese Weise. Man wartet zumindest die zweite Pause ab.“ Vor kurzem noch wurde die Frage debattiert, ob die Senators Emery wegtransferieren sollten. Jetzt wittert er wieder Morgenluft. Ottawa führt die NHL übrigens weiter an, wie auch Gerber nach Siegen (13).
(Quelle: Tages Anzeiger 26.11.2007)
26 November 2007
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